Letzten Freitag durfte ich eine sehr spontane Heissluftballonfahrt machen. Kurz nach dem Mittagessen rief mich meine beste Freundin an und fragte, was ich denn am Nachmittag vorhabe. Eigentlich wollte ich in die IKEA... Sie meinte aber, ich solle schauen, dass ich die Kinder irgendwo versorgt bekäme, denn sie würde mich auf einen Heissluftballonausflug mitnehmen.
Im ersten Moment war ich völlig sprachlos. Sie hatte am morgen im Radio an einem Wettbewerb mitgemacht und am Mittag kam das Telefon, sie hätte gewonnen und dürfte jemanden mitnehmen.
Ich hab natürlich sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt und meine Kinder bei der Nachbarin untergebracht (Danke nochmal!!). Um halb zwei gings dann los Richtung Rothrist. Dort trafen wir beim Park&Pool unseren Piloten und seinen Begleiter. Beides Spanier, sprachen kein Wort Deutsch, nur Englisch mit krassem spanischem Akzent. Danach kamen noch der Chef von ballonpilot.ch sowie zwei weitere Teams mit Ballon dazu.
Auf einer Wiese in Riken haben wir dann unseren Ballon ausgepackt. Wir durften mit dem speziellen Handy-Ballon fahren. Der ist 35m hoch und nur Piloten mit sehr vielen Fahrstunden dürfen den fahren. Daher der Spanier. In Spanien ist Ballonfahrer ein Beruf, in der Schweiz nur ein Hobby.
Mit dem Ventilator wurde die Luft in den Ballon geblasen, damit diese dann mit dem Feuer erwärmt werden konnte.
Und dann ging es schon los! Zusammen mit den zwei anderen Ballons fuhren wir Richtung Oftringen.
Irgendwie kamen wir aber nicht so richtig in die Höhe. Der Wald blieb immer sehr nahe...
Unser Pilot meinte dann, dass sich oben im Ballon eine Klappe geöffnet habe, die eigentlich nur zur Landung geöffnet werde. Ihr seht im unteren Foto das blaue Dreieck am Rand des weissen Rings. Dadurch ging konstant viel Luft verloren und wir konnten nicht an Höhe gewinnen.
Also mussten wir wieder landen. Die letzte Baumkrone vom Wald haben wir noch mitgenommen und sind dann auf der Wiese dahinter gleich gelandet.
Der Pilot hat dann die Luft aus dem Ballon gelassen, die Klappe wieder geschlossen und besser befestigt. Danach haben wir wieder Luft reingeblasen und konnten wieder starten.
Und dann sind wir endlich gestiegen! Das höchste was ich auf dem Messgerät gesehen habe waren 500m. Und wir hatten nur ein T-Shirt an. Es war so wahnsinnig warm. Gut, das Feuern für den Ballon trug auch seinen Teil dazu bei...
Nach knapp 2 Stunden begaben wir uns dann wieder in den Landeanflug. Als der Korb auf dem Boden aufgesetzt hatte, durfte ich die während der Fahrt strengstens verbotene rote Leine ziehen und die grosse Klappe an der Spitze des Ballons öffnen.
Sofort fiel der Ballon in sich zusammen. Danach hiess es zusammenpacken. Die Luft musste wieder raus aus der Hülle. Das passierte mit ganzem Körpereinsatz. Nun verpackten wir den Ballon in den kleinen Anhänger (vorne links im Bild). Das ging nur mit Hopsen und Stopfen.
Alles in allem ein wahnsinnig geniales Erlebnis! Ich habe mich gefühlt wie ein Vogel, einfach Hammer! Aber das beste daran war, dass es vollkommen spontan und gratis war. Ansonsten würde dieser Spass pro Person 390.- kosten.